"Wir haben die Nase voll"
Jetzt auch Schimmel am Schulzentrum Buxtehude Süd

"Was muss passieren, damit die Stadt in die Umsetzung kommt", fragt Marc Höper, Vorsitzender des Stadtelternrats | Foto: Höper
  • "Was muss passieren, damit die Stadt in die Umsetzung kommt", fragt Marc Höper, Vorsitzender des Stadtelternrats
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Ein Riesenproblem in Buxtehude: Nicht nur an der IGS (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach), sondern auch im Schulzentrum Süd sorgt jetzt hartnäckiger Schimmelbefall für erhebliche Herausforderungen. Bereits im September wurden dort erste Räume gesperrt, nachdem ein Hausmeister im barrierefreien WC-Raum einen Schimmelbefall gemeldet hatte. Die erste Schadensmeldung habe nicht vermuten lassen, dass sich der Schimmelbefall auf weitere Räume ausbreiten würde, erklärt Stadtbaurätin Michaela Springhorn. Mitte Oktober folgte die Reinigung des WCs und eine Freimessung. Bei der Gelegenheit sei im benachbarten Lehrer-PC-Raum eine erhöhte Schimmelsporenbelastung festgestellt worden. Nach Reinigung und Freimessung dieses Raums sei am 30. Oktober wiederum in angrenzenden Räumen (Lehrerzimmer und Büroraum) eine erhöhte Schimmelsporenbelastung gemeldet worden. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Eine Eiluntersuchung der Hauptschule im Erd- und Obergeschoss soll jetzt rasche Ergebnisse liefern. An der Hauptschule fiel der Unterricht aus, die Realschüler, die die Räume ebenfalls nutzen, wurden in anderen Fachräumen unterrichtet. Ab morgen, Dienstag, findet der Unterricht an der Hauptschule Süd wieder regulär statt.

Mangelnde Kommunikation und Transparenz

Die Buxtehuder Verwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, das Schimmelproblem an den Schulen in den Griff zu bekommen, kommt jedoch nicht hinterher. Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste.  "Jetzt fällt es uns auf die Füße, dass die Hansestadt Buxtehude in den vergangenen Jahrzehnten nicht in die Schulgebäude investiert hat, sondern bei Mängeln immer nur geflickt wurde", sagt FDP-Ratsherr André Grote, der zugleich als Baubiologe auch Experte für die Bekämpfung von Schimmel ist. Was der FDP-Politiker aber auch immer wieder kritisiert, ist die mangelnde Transparenz und Kommunikation der Buxtehuder Verwaltung. "Es kann nicht sein, dass die Politik von den Eltern und Lehrern auf die Mängel aufmerksam gemacht wird, von denen die Verwaltung schon lange weiß", sagt er.
Gemeinsam mit Katharina Mewes von der BBG/FWG, dem Stadtschülerrrat der Hansestadt Buxtehude, Vertretern der Schülerschaft, Elternschaft sowie Vertretern der Buxtehuder Personalräte und Vertretung der Lehrerschaft im Ausschuss für Schulen und Sport, dem Stadtelternrat Hansestadt Buxtehude sowie Vertreter der AG Sport im Ausschuss für Schulen und Sport hat Grote kürzlich einen Antrag bei der Stadtverwaltung eingereicht, eine Liste der Mängel an Buxtehuder Schulen und Schulsporthallen vorzulegen.

"Hinter uns stehen 5.500 Schüler und 11.000 Eltern"
"Eine solche Breite bei einem Zusammenschluss für einen Antrag ist einmalig", sagt Marc Höper, Vorsitzender des Stadtelternrates. "Allein hinter uns stehen 5.500 Schüler und 11.000 Eltern, die alle die Nase voll haben." Transparenz und Kommunikation in der Hansestadt seien ein Trauerspiel. So sei z.B. nicht einmal die Realschule Süd über die Sperrung der auch von ihnen genutzten Räume an der Hauptschule informiert worden. "Die Lehrerin stand mit ihren Schülern in der vergangenen Woche vor verschlossenen Türen mit Betreten-verboten-Schildern", so Höper. Auch an den weiteren Schulen gebe es erhebliche Probleme. Dass es in die Sporthalle der Rotkäppchen-Schule hereinregnet, ist schon seit Jahren bekannt. Mittlerweile hätten ihn auch Bilder von Schimmelbildung in der Halepaghenschule erreicht und in der Grundschule Hedendorf regne es nicht nur in die Turnhalle herein, sondern ihm ist auch im Flur des Schulgebäudes Schimmel hinter einem Schrank gezeigt worden.  "Die Hansestadt Buxtehude plant und priorisiert, aber es passiert nichts", kritisiert Höper. Er hoffe, dass jetzt zumindest der gemeinsame Antrag bei der kommenden Bauausschusssitzung am 21. November auf der Tagesordnung stehe. 

"Schimmel ist aus gesundheitlichen Gründen ein ernsthaftes Problem und hat oberste Priorität", sagt auch André Grote. Endlich habe er bei der Verwaltung der Hansestadt erreicht, dass er am 4. Dezember Akteneinsicht bekommt, um die Belastung an der IGS selbst bewerten zu können. "Wir müssen jetzt alles tun, um das Problem zu lösen."

Transparenz bei Mängeln an Buxtehuder Schulen
Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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