Was hilft bei Krampfadern?
Krampfadern sind eine Volkskrankheit. Diese oberflächlichen und meistens an den Beinen auftretenden knotigen Erweiterungen der Venen sind nicht nur aus ästhetischen Gründen unerwünscht.
Im Anfangsstadium zeigen sie sich als feine bläuliche Linien, sogenannte Besenreiser. Sie sind meist harmlos und verursachen keine Beschwerden. Doch mit der Zeit und ohne geeignetes Gegensteuern entstehen aus ihnen Krampfadern, die zu massiven gesundheitlichen Einschränkungen führen können. Dazu zählen Venenentzündungen, Thrombosen, Ödeme und chronische Wunden.
Venenleiden liegen in unserer Gesellschaft unglücklicherweise im Trend. Die Ursachen sind vielfältig, die Risikofaktoren ebenfalls. Deshalb beleuchten wir das Thema Krampfadern, das viel mehr ist als nur ein Schönheitsproblem. Doch es gibt Möglichkeiten, um unsere Venen zu entlasten und so lange wie möglich fit zu halten.
Was sind Krampfadern überhaupt?
Krampfadern sind Venen, die sich dicht unter der Haut befinden und dauerhaft erweitert sind. Die kleinsten Krampfadern heißen ein wenig verharmlosend Besenreiser. Weil sie zunächst keine Probleme bereiten, sind die Sorgen vorwiegend auf kosmetische Aspekte beschränkt. Erst wenn sich die erweiterten Venen deutlich sichtbar in Schlangenlinien und Knoten über die Beine winden, sind die meisten Menschen alarmiert. Krampfadern zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Fast ein Drittel der Erwachsenen bilden Krampfadern aus, die behandlungsbedürftig sind.
So entstehen Krampfadern
Die Venen sind dafür verantwortlich verbrauchtes, also sauerstoffarmes, Blut zurück ins Herz zu transportieren, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird. Hierfür ist es notwendig, die Schwerkraft zu überwinden. Die nächstgelegenen Muskeln müssen gemeinsam mit den elastischen Wänden der Venen dabei ganze Arbeit leisten. Zusätzlich gewährleisten Venenklappen, die wie Rückschlagventile in Wasserleitungen funktionieren, dass das Blut nicht wieder zurückfließt. Sind die Venenklappen defekt oder die Gefäßwände nicht mehr elastisch genug, staut sich das Blut und überdehnt die Venenwände. Krampfadern entstehen.
Venenschwäche oder medizinisch Veneninsuffizienz ist eine degenerative, also durch Abnutzung verursachte Erkrankung der Venenwände. Sie tritt mit zunehmendem Alter immer häufiger auf, ist chronisch und lässt sich nicht aufhalten.
Ursachen
Das kennt wohl jeder: Nach einem langen Tag fühlen sich die Beine schwer an, die Füße sind geschwollen und spannen. Das ist die Nachricht unseres Körpers, dass wir zu lange gestanden, zu viel gesessen und uns zu wenig bewegt haben. Denn diese Missempfindungen entstehen, weil zu wenig Blut abtransportiert wurde und sich zu viel in den Beinvenen gesammelt hat.
Ältere Menschen sind häufiger von Krampfadern betroffen als jüngere und Frauen häufiger als Männer. Denn leider sorgen die weiblichen Geschlechtshormone dafür, dass das Bindegewebe weich und nachgiebig ist. Darüber hinaus kann die Veranlagung zu Krampfadern auch erblich sein. Übergewicht und mangelnde Bewegung zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren.
Ein genialer Trick unseres Körpers: Die Muskelpumpe
Die Venen müssen also das aus dem umliegenden Gewebe gesammelte sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen transportieren. Damit das insbesondere in den Beinen gegen die Schwerkraft gut funktioniert, bekommen unsere Gefäße tatkräftige Unterstützung von unserer Beinmuskulatur.
Unser Körper ist eigentlich top ausgestattet: Sobald die kräftigen Beinmuskeln benutzt werden, wirken sie wie eine Pumpe. Durch das Anspannen der Muskeln entsteht Druck auf die tief in den Muskeln verlaufenden Venen, die dadurch wie ein Schwamm ausgedrückt werden. Venenklappen sorgen dafür, dass nichts wieder zurückfließt, wenn sich die Beinmuskeln entspannen. Bewegung, also das abwechselnde An- und Entspannen der Muskeln, sorgt für Kompression, unterstützt den Blutkreislauf und gewährleistet einen optimalen Rückfluss des Blutes.
Zu viel Körpergewicht überfordert die Muskelpumpe
Übergewicht begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und reduziert die Arbeitsleistung unserer Muskelpumpe, die auch als Venenpumpe bekannt ist. Mit jedem Kilo zu viel wird die Belastung für den Blutkreislauf höher und die Muskelpumpe arbeitet immer weniger effizient. Der geniale Trick unseres Körpers funktioniert wegen der Überbelastung nicht mehr richtig. Irgendwann schaffen es die Muskeln nicht mehr, das verbrauchte Blut aus den Venen zu pressen. Es sammelt sich und Krampfadern entstehen.
Tipps zum Abnehmen bei einem sitzenden Job
Zuwenig Bewegung deaktiviert die Muskelpumpe
Ohne Bewegung kommt die Muskelpumpe erst gar nicht zum Einsatz. Wer seine Beine nicht bewegt, spannt auch seine Muskeln nicht an. Die Muskelpumpe ist also quasi stillgelegt, ausgeschaltet, deaktiviert. Für unseren Körper wird es ohne diese Unterstützung zunehmend schwieriger, das Blut in Richtung Herz zu befördern. Es staut sich in den Venen, Krampfadern sind die Folge.
Es ist mehr als frustrierend, dass entscheidende Risikofaktoren wie Geschlecht, Alter und Veranlagung nicht beeinflussbar sind. Umso erfreulicher ist es, dass es zwei Stellschrauben gibt, auf die wir Einfluss nehmen können: das Gewicht und die Bewegung.
Aktivieren Sie Ihre Muskelpumpe, bewegen Sie sich!
Die Muskelpumpe ist sozusagen als Serienausstattung zur Krampfader-Vorbeugung in jedem von uns eingebaut. Wir müssen sie nur noch aktivieren.
Jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen
Ja, es sind immer wieder die gleichen Tipps: Fahrrad statt Bus, zu Fuß statt Auto, Treppe statt Aufzug und viele mehr. Aber: Sie funktionieren. Werden Sie kreativ, marschieren Sie auf und ab, während Sie über ein Projekt nachdenken. Wandern Sie beim Telefonieren im Raum herum. Tanzen Sie beim Zähneputzen.
Zwischendurch gezielt die Muskelpumpe einschalten
Und zwar mit Venengymnastik. Fußgelenke kreisen lassen, auf den Zehenspitzen wippen, in der Luft radfahren – es gibt viele Übungen, die Ihre Venen fit halten. Suchen Sie sich die aus, die Sie mögen – dann machen Sie sie auch.
Wechselduschen
Abwechselnd heiß und kalt die Beine abzuduschen, trainiert die Blutgefäße und regt die Durchblutung an. Schwellungen gehen zurück.
Steh Sitz Arbeitsplatz
Ein elektrisch
höhenverstellbarer Schreibtisch, wie sie beispielsweise der Hersteller Liftor anbietet, ermöglicht es Ihnen sowohl im Sitzen, als auch im Stehen tätig zu sein.
Abwechselnd zu sitzen und zu stehen aktiviert Muskeln, löst Verspannungen und regt den Stoffwechsel an. Ihre Beinmuskulatur ist vor allem im Stehen gefordert.
Aktive Muskelpumpen dank Steh Sitz Arbeitsplatz
Langes Sitzen oder Stehen deaktiviert die Muskelpumpe. Doch wer seine Arbeit im Stehen machen muss oder seinem Job und bestimmten Freizeitaktivitäten im Sitzen nachgeht, hat nicht viele Optionen, seinen Körper so zu behandeln, wie es gut für ihn wäre. Deshalb sollten wir die Möglichkeiten, die sich uns für ein gesünderes Leben bieten, auch nutzen.
Ein höhenverstellbarer Schreibtisch von Liftor beispielsweise erlaubt eine Arbeitshöhe zwischen 65 cm und 125 cm und lässt sich dank Speicherfunktion in wenigen Sekunden auf die in diesem Augenblick gewünschte und individuell benötigte Tischplattenhöhe einstellen. Egal ob bei der Arbeit im Büro, in der Werkstatt oder beim Gamen, ein solcher Tisch ist eine einfache und bequeme Lösung, um aktiv etwas für die Venengesundheit zu tun.
Auch der beste höhenverstellbare Schreibtisch ist weder ein Wundermittel gegen Krampfadern, noch ein hundertprozentiger Ersatz für ausreichende Bewegung.
Aber er ist eine effiziente Vorbeugungsmaßnahme, mit der Sie in Ihre Gesundheit investieren können.
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