Dammann und die Dogge
jd. Harsefeld. Eine innige Freundschaft mit Dexter: WOCHENBLATT-Reporter ist auf den Hund gekommen.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos", schrieb einst Loriot. WOCHENBLATT- Reporter Jörg Dammann hingegen meint: Nur eine Bulldogge bereichert das Leben. Er lernte kürzlich in einem Harsefelder Lokal Dexter kennen, eine englische Bulldogge. Seit der ersten Begegnung verbindet beide eine innige Freundschaft. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie sich charakterlich sehr gleichen. Die Kollegen in der Redaktion meinen allerdings, auch äußere Ähnlichkeiten zu erkennen. Die kann der frischgebackene Hundeliebhaber nicht ganz leugnen. So sieht er die Sache:
Neuerdings bin ich auf den Hund gekommen - aber nicht auf irgendeinen. Bei einem Fototermin für einen Artikel über das neue Café "Panni's Wohnzimmer" in Harsefeld knurrte es plötzlich zu meinen Füßen - wobei das Knurren eher wie ein undefinierbares Grummeln klang. Ich blickte nach unten und entdeckte Dexter, ein knuffiges Etwas, das irgendwie einem Hund ähnelt, aber in gewisser Weise auch menschliche Züge aufweist. Als Dexter mich mit seinen dunklen Augen anschaute, war mir gleich klar: Hinter diesem Blick steckt ein großer Charakter. Und auch sein in tiefe Falten gelegtes Gesicht zeigt: Dieser Hund weiß mehr über den Lauf der Welt als so mancher Mensch.
Es blieb natürlich nicht bei diesem Zusammentreffen: Ich schaue nun regelmäßig beim "Panni's" vorbei und setze mich mit Dexter auf das gemütliche Sofa im Loriot-Style. Gemeinsam sinnieren wir über alles, was uns bewegt. Dabei sind weder Worte noch Wuffs nötig. Wir verstehen uns, auch wenn wir schweigen. Ein Grund für diese tiefe, innige Bindung ist sicher auch, dass wir uns vom Wesen her so sehr ähneln: Englische Bulldoggen gelten als willensstark, ja geradezu stur, wenn es um Dinge geht, die ihnen nicht passen. Das ist ein Charakterzug, der auch mir nicht fremd ist.
Das gleiche gilt allerdings auch für Eigenschaften, die nicht gerade den preußischen Tugenden zuzurechnen sind: Nach Auskunft seines Herrchens ist Dexter ein Morgenmuffel. Vor 9 Uhr geht er nur höchst widerwillig Gassi. Das passt zu mir: Viel früher komme ich auch nicht in die Hufe. Auch in Sachen Bewegung sind wir Brüder im Geiste: Bloß kein Weg zu viel und jeder Schritt will wohlüberlegt sein.
Uns beiden ist auch anzusehen, dass wir keine Kostverächter sind. In dieser Hinsicht bin ich aber im Vorteil: Im Gegensatz zu Dexter kann ich die Kühlschranktür öffnen. Dafür beneide ich die Dogge um etwas anderes: Dexter darf ungeniert pupsen, ohne dass er dafür gescholten wird.
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