Landkreis unterstützt Jägerschaft finanziell
Nutrias bekämpfen
jab. Landkreis. Es ist amtlich: Der Landkreis wird die Bekämpfung der Nutria-Population mit finanziellen Mitteln unterstützen. Das beschloss der Kreistag in seiner vergangenen Sitzung in Stade.
„Wir wollen unsere Deiche sichern. Nutrias gehören nicht in unsere Landschaft und wir hoffen, dass möglichst viele in die Fallen tappen", so Landrat Michael Roesberg. Die Gefahr ist noch überschaubar, dennoch sind die Deichverbände alarmiert. Die biberähnlichen Nagetiere haben sich stark an den Gewässern des Landkreises ausgebreitet und gefährden durch die Unterhöhlung von Sturmflut- und Hochwasserdämmen die Sicherheit. Auch Wege und Wiesen untergraben die Pflanzenfresser - Landmaschinen und Vieh brechen in den Boden ein. Zudem sind bereits Löcher in Dämmen für die Wiedervernässung eines Biotops im Naturschutzgebiet "Hohes Moor" bei Oldendorf zu verzeichnen.
Im März hatte sich der Landrat mit Vertretern von Jägerschaft, Landwirtschaft, Deich- und Unterhaltungsverbänden im Kreishaus getroffen und ein "Nutria-Management" verabredet. Es folgte ein entsprechendes Konzept durch das Naturschutzamt des Landkreises Stade. Vorgesehen ist die Überwachung der rasant wachsenden Populationen durch ehrenamtliche Helfer sowie die Bejagung der Nagetiere.
Gefördert wird das Nutria-Management nun durch die Soforthilfe des Landkreises in Höhe von 20.000 Euro. Eingereicht wurde der Antrag auf die überplanmäßigen Mittel von der Freien Wählergemeinschaft. Mit dem Geld sollen Fallen angeschafft werden und in 23 deichnahen Jagdrevieren zum Einsatz kommen. Jedes Revier erhält dafür zwei Fallen mit digitalen Fallenmeldern. Für das kommende Jahr sind entsprechende Mittel in Aussicht gestellt. Im Anschluss wird eine Auswertung der Aktion erfolgen und gegebenenfalls die Bejagung fortgesetzt.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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