Neues aus dem Nahen Osten
Neujahrsempfang der Sparkasse Harburg-Buxtehude im Hotel Lindtner Hamburg
]ah. Landkreis. Rund 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur trafen sich zum traditionellen Neujahrsempfang der Sparkasse Harburg-Buxtehude im Hotel Lindtner Hamburg.
Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender des Geldinstituts, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass sich seine Prognosen aus dem Vorjahr bestätigt hätten: Der Euro habe sich durch diverse Stützungsmaßnahmen gehalten. Dieses sei wichtig gewesen, denn ein wirtschaftlich stabiles Europa benötige den Euro.
Mit einem Seitenblick nach Griechenland kündigte Heinz Lüers für Mai diesen Jahres einen neuen 5 Euro Schein mit einem Wasserzeichen, das Europa aus der griechischen Mythologie zeige, an. "Die Weltwirtschaft wächst, deutsche Produkte sind gefragt", so der Finanzexperte. Er verwies auf die momentane Schwächephase der Automobilwirtschaft, die durch eine enorme Nachfrage in außereuropäischen Länder kompensiert werde und sogar für Zuwächse sorge. Bei der Geldanlage empfahl der Finanzexperte mit Blick auf die Wettersituation: "Wer streut, rutscht nicht aus"!
Erneut verwies Heinz Lüers darauf, dass bei der staatlichen Bankenregulierung "Basel III" individuell auf die einzelnen Finanzinstitute eingegangen werden müsste. Die Sparkassen stünden für Seriösität und sichere Geldanlagen. "Man soll mit Bankenschelte nicht auf Stimmenfang gehen", so der Sparkassen-Chef. Das Geldinstitut werde auch in Zukunft auf die persönliche Beratung setzen, denn aus " Nähe wächst Vertrauen", doch auch das Internet werde dem Kunden notwendige Informationen geben. Nach seinen Forderungen an die Politk, die Infrastruktur in der Region weiter zu stärken (Elbvertiefung, Fertigstellung und Weiterführung der A26 und A39) kündigte Heinz Lüers die Gastrednerin Dr. Antonia Rados an, die in ihrem Vortrag "Wohin gehen der Nahe Osten und die Arabische Welt?" Informationen aus ihrem Berufsleben als Berichterstatterin gab. "Wer hätte vor drei Jahren die politischen Umwälzungen in der arabischen Welt vorhersagen können?", so die Auslandskorrespondentin. Dr. Antonia Rados zeigte Hintergründe auf, warum eine junge, islamisch geprägte Protestbewegung langjährige, korrupte, antiislamische und pro-westliche Machthaber hinwegfegte. Entscheidend dafür sei die "digitale Revolution" gewesen, die Verbreitung von Mobiltelefonen, Satellitenfernsehen und Internet bei jungen Leuten: Von den rund 200 Millionen Arabern von Marokko bis Irak seien "drei Viertel der Bevölkerung jünger als 30 Jahre." Mit der modernen Kommunikationstechnik entzog sich die Jugend der Staatskontrolle, organisierte Aktionen über Mobiltelefon und Internet, machte Missstände weltweit bekannt. Rados: "Ohne die digitale Revolution hätte es keine Proteste geben können." Vom Sturz der Diktatoren profitieren meist islamische Parteien als stärkste Kraft - wie die Muslimbrüderschaft mit Präsident Mohamed Morsi in Ägypten. Mitglieder islamischer Organisationen waren von den alten Machthabern verfolgt worden und gelten daher nun als "wählbar". Eine Prognose, wer sich die Macht in der Arabischen Welt sichern könne, wollte die erfahrene Nahost-Expertin nicht geben. "Erfahrene Propheten warten die Ereignissse ab", war ihr Kommentar. Ein Jahrzehnt würde die Neustrukturierung in der Region aber sicher dauern. Im Anschluss an den Vortrag diskutieren die Gäste noch intensiv über die Situation im Nahen Osten, über den Ihnen Dr. Antonia Rados neue Erkenntnisse vermittelt hatte.
Axel-Holger Haase, WOCHENBLATT-PR-Redaktionsleiter, sprach ebenfalls mit der Dr. Antonia Rados über die Zukunft des Nahen Ostens.
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