Den eigenen Horizont erweitern
3. Inklusionstag in Buxtehude

Engagiert sich dafür, dass Inklusion zur Selbstverständlichkeit wird: Jens Nübel, Beauftragter der Hansestadt Buxtehude für Menschen mit Behinderungen | Foto: Heike Grasser
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  • Engagiert sich dafür, dass Inklusion zur Selbstverständlichkeit wird: Jens Nübel, Beauftragter der Hansestadt Buxtehude für Menschen mit Behinderungen
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Ein spannender Tag für Menschen mit und ohne Behinderung: Zum dritten Inklusionstag lädt die Hansestadt Buxtehude am Samstag, 30. November, ab 11 Uhr alle Interessierten in die Volkshochschule Buxtehude ein.  Die Veranstaltung bietet ein abwechslungsreiches Programm, das sich rund um das Thema Inklusion dreht, und lädt alle Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich über Vielfalt, Barrierefreiheit und gesellschaftliches Miteinander zu informieren und auszutauschen.

"Mir ist wichtig, dass Inklusion immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird", erklärt Jens Nübel, Beauftragter der Hansestadt Buxtehude für Menschen mit Behinderungen. "Denn für jeden einzelnen von uns ist die Wahrscheinlichkeit groß, irgendwann im Leben selbst mit diesem Thema konfrontiert zu werden." Ein Unfall, eine Krebserkrankung, ein Schlaganfall und vieles mehr können dazu führen, dass zumindest zeitweise eine Behinderung auftritt - in jedem Alter. "Dabei sind 80 Prozent der Schwerbehinderungen für andere gar nicht erkennbar", so Nübel. Und auch Menschen mit einer sichtbaren Behinderung seien keine Exoten, sondern oft Personen mit besonderen Fähigkeiten und herausragender mentaler Stärke, von denen wiederum auch nicht behinderte Mitmenschen profitieren können. "Daher kann der Besuch des Inklusionstages für alle Interessierten eine Horizonterweiterung sein", sagt der Beauftragte für Menschen mit Behinderung.

Zum Teil seien es kleine Veränderungen im Denken und der Rahmenbedingungen, die das Leben von Menschen mit und ohne Behinderung erleichtern. So sei es zum Beispiel sinnvoller, auf mehreren Spielplätzen im Ort ein Inklusionsspielgerät zu installieren, als einen einzigen Spielplatz mit mehreren Inklusionsspielgeräten auszustatten. Unter anderem, weil dann Familien mit mehreren Kindern, von denen nur eines ein inklusives Spielgerät braucht, den Spielplatz vor der Tür aufsuchen und alle Geschwister in ihrem sozialen Umfeld bleiben können. Zudem sei ein barrierefreier Spielplatz eine riesige Alltagserleichterung für Eltern mit Behinderung, aber auch für alle anderen, die aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt nicht gut zu Fuß sind.  Ebenso können auf Gehwegen Sitzmöglichkeiten wie geeignete Bänke - sofern sie die richtige Sitzhöhe haben - den Alltag sowohl für Menschen mit Behinderungen, als auch für erkrankte Personen sowie Seniorinnen und Senioren vereinfachen. "Für solche Maßnahmen und andere Ideen braucht es den Austausch von behinderten und nicht behinderten Bürgerinnen und Bürgern", sagt Jens Nübel, der immer wieder gerne den ehemaligen Behindertenbeauftragten der Bundesregierung Hubert Hüppe zietiert: „Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie verhindern will, sucht Begründungen.“

Eine großartige Plattform, miteinander ins Gespräch zu kommen, bietet jetzt der Inklusionstag in Buxtehude am Samstag, 30. November.

Ein Tag voller Begegnungen und Diskussionen

Der Inklusionstag beginnt um 11 Uhr im Raum 10 (Sporthalle) mit einer musikalischen Eröffnung durch Daniel Denecke & die Bands Lucky Heart und Free Souls. Die Begrüßung übernimmt Christina von Saß, gefolgt von der offiziellen Eröffnung durch Jens Nübel.“ Ein Grußwort der Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt unterstreicht die Bedeutung dieses Tages für die Stadt und die Gemeinschaft.

Die Besucher sind herzlich eingeladen, die vielfältigen Aussteller zu entdecken, die ihre Angebote und Initiativen im Bereich Inklusion präsentieren. Die Aussteller bieten eine Plattform zum Austausch, informieren über ihre Arbeit und regen zur Diskussion über die Herausforderungen und Chancen von Inklusion an.

Podiumsdiskussion: Perspektiven zur Inklusion
Ein Höhepunkt des Inklusionstages ist die Podiumsdiskussion um 12.30 Uhr, moderiert von Christina von Saß. Die Diskussionsrunde versammelt prominente Gäste:

Annetraud Grote, Landesbehindertenbeauftragte von Niedersachsen
Prof. Dr. Barbara Zimmermann, Vizepräsidentin der Hochschule 21
Kai Seefried, Landrat
Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Die Gäste werden über aktuelle Fragen zur Inklusion sprechen und Einblicke in ihre Perspektiven und Erfahrungen geben. Die Diskussion bietet Raum für Fragen aus dem Publikum und regt zur Reflexion über das Thema an.

Kunst und Verlosung: Weitere Programmpunkte
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wird es eine Amerikanische Versteigerung geben, bei der Kunstwerke von Horst W. Müller versteigert werden. Diese Aktion bietet nicht nur eine Möglichkeit, besondere Kunstwerke zu erwerben, sondern unterstützt auch die Inklusionsarbeit vor Ort.

Um 14.45 Uhr erfolgt die Ziehung der Tombola-Gewinner. Den Abschluss bildet die Verabschiedung durch Jens Nübel und ein musikalischer Ausklang mit Daniel Denecke & den Bands Lucky Heart und Free Souls.

Inklusion leben und erleben
Der Buxtehuder Inklusionstag lädt alle Bürger ein, Teil eines Tages voller Begegnungen, Diskussionen und gemeinsamer Erlebnisse zu werden. Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um über Inklusion ins Gespräch zu kommen, Perspektiven zu erweitern und die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern.

Engagiert sich dafür, dass Inklusion zur Selbstverständlichkeit wird: Jens Nübel, Beauftragter der Hansestadt Buxtehude für Menschen mit Behinderungen | Foto: Heike Grasser
Landrat Kai Seefried ist zum dritten Mal beim Inklusionstag in Buxtehude dabei. Eine Dolmetscherin übersetzt die Ansprachen in Gebärdensprache | Foto:  Florian Wiedenfeld
Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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