Stadt plant Runden Tisch
Mehr Gemeinsamkeit für Buxtehuder Kultur?
Müssen sich die Akteure der Buxtehuder Kulturszene besser vernetzen, um die Zukunft gemeinsam erfolgreicher zu bewältigen? Demnächst findet auf Initiative der Stadt ein Runder Tisch Kultur statt.
Buxtehude mit seinen 42.000 Einwohnern hat für eine mittelgroße Stadt viele kulturelle Angebote und entsprechende Spielstätten. Die Halepaghenbühne (HPS), auf der das städtische Theaterprogramm läuft, das Kulturforum und das Theater im Hinterhof. Weiterer wichtiger Akteur ist der Kleinkunst Igel, der mit seinem Kabarettprogramm auf der HPS-Bühne oder im Forum Süd zu Gast ist. Und schließlich das weit über die Hansestadt hinaus bekannte International Music Festival (IMF). Viel Vielfalt für die Hansestadt. Ist die auch für die Zukunft sicher?
Ticketverkauf nach Corona geringer
Nach Corona, das ist ein Trend in der gesamten Kulturszene, sind Musik- und Theaterfans zurückhaltender, was den Ticketkauf betrifft. Ein Trend, den Torsten Lange als Leiter der Fachgruppe Kultur sieht und den andere Kulturmacher aus der Hansestadt ebenfalls bestätigen. Wäre eine stärkere Zusammenarbeit aller Kulturinstitutionen ein Weg, um langfristig die kulturelle Vielfalt zu stärken?
Die Stadt, erklärt Torsten Lange, plant im Mai ein Treffen mit Akteuren aus der Kulturszene. Es gehe darum, sich besser zu vernetzen. Der Fachbereich Kultur und die Bürgermeisterin gehören zu den Initiatoren. Wie weit so etwas reichen kann, stehe nicht fest. Erst einmal gehe es darum, sich kennenzulernen und an einem Tisch zusammenzukommen.
Neue Förderrichtlinien für Kultur
Etwas, was Torsten Lange beobachtet, werden auch andere Kulturmacher merken: Wurden vor Corona gleich Tickets für mehrere Veranstaltungen im Vorverkauf erworben, so sind es heute mehr Einzelkarten für ausgewählte Kulturveranstaltungen. Ein Rückgang um geschätzt 50 Prozent, so Lange. Eine Folge: Das Abo wurde ausgesetzt, was auch für die kommende Spielzeit 2023/2024 geplant sei.
Wie kann die Stadt den freien Kulturträgern helfen? Lange verweist auf die neuen Förderrichtlinien für Kultur, die Ende des vergangenen Jahres beschlossen wurden. "Wir wollen dabei mit der finanziellen Unterstützung stärker in die Breite gehen." Was sich nicht ändern könne - aus Sicht der Kulturmacher aber wünschenswert wäre -, ist, dass die Stadt auf Gebühren verzichtet, wenn sie Karten im Vorverkauf für Dritte anbietet. "Darauf werden Steuern fällig und die müssen wir bezahlen", sagt Torsten Lange. Das werde durch die Gebühr abgedeckt.
Er könne sich mit Blick in die Zukunft vorstellen, dass die Stadt noch stärker Ansprechpartner sein könne. Etwa auch bei der Frage, wo Kulturschaffende Fördergelder bekommen können. Denkbar sei ein Modell wie beim Stadtmarketing, das auch in seinem Fachbereich angesiedelt ist. "Der Marketing-Beirat ist ein gutes Beispiel, wie so etwas funktionieren kann."
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