Beckdorfer Ex-Bürgermeister steht wieder zur Wahl
Siegfried Stresow kehrt zurück auf die politische Bühne
Ein Politik-Urgestein kommt zurück auf die politische Bühne: Siegfried Stresow (64), Ex-Bürgermeister von Beckdorf, wird bei der Kommunalwahl am 12. September wieder für die SPD kandidieren. "Es gab viele Hilferufe - ich bin von mehreren Seiten angesprochen worden, weil es für die SPD keine Kandidaten gibt", so Stresow.
Auch seine eigenen Bemühungen, Mitbürger dazu zu motivieren, sich zur Wahl zu stellen, seien erfolglos gewesen. Neben privaten Gründen führt Siegfried Stresow den Mangel an Kandidaten auf die Querelen zwischen Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock und Politikern zurück und auf die Kündigungen mehrerer Verwaltungsmitarbeiterinnen in leitender Position. (Das WOCHENBLATT berichtete). "Es wäre für mich unerträglich, wenn Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde keine politische Heimat finden, nur weil die SPD keinen Wahlvorschlag gemacht hat", so Stresow. "Eine Kommunalwahl in Beckdorf ohne die SPD wäre wie ein Orchester ohne Dirigent."
Das Amt des Bürgermeisters strebe er zwar nicht unbedingt an, aber nachdem der amtierende Bürgermeister Jan Gold (CDU) nicht mehr zur Wahl steht, wehrt sich Stresow auch nicht dagegen. Erfahrung hat er mehr als genug: Stresow war bereits von 1996 bis 2018 22 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Beckdorf und zehn Jahre lang Vorsitzender des Samtgemeinderats. Aus Enttäuschung über den Ausgang der Diskussion um den Anbau der Kita Beckdorf, dass dieser von der Samtgemeinde und nicht von der Gemeinde Beckdorf durchgeführt wurde, trat er 2018 zurück.
Nach zehn Jahren als Mitglied des Kreistags wird er im September nicht mehr für dieses Gremium kandidieren. "Ich wollte mich wirklich ganz von der politischen Bühne zurückziehen", so Stresow. (wd). Karin Siedler-Thul, Fraktionsvorsitzende der SPD im Samtgemeinderat und Gemeinderat Apensen, wird im September für die CDU kandidieren.
Karin Siedler-Thul geht zur CDU
Nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass sie aus persönlichen Gründen für die Wahl 2021 nicht mehr für die SPD antreten werde, sei sie von anderen Parteien "heiß umworben worden", so die Kommunalpolitikerin gegenüber dem WOCHENBLATT. Die CDU habe sie schließlich überzeugen können, gerade in der zurzeit angespannten Lage, dabei zu bleiben und sich weiterhin politisch zu engagieren.
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