Gemeindeverwaltung zeigt sich optimistisch
Decatur-Brücke: Die Zeichen stehen auf Sanierung
ts. Maschen. Die Anzeichen verdichten sich, dass es zu einer Sanierung der seit 2017 für den öffentlichen Verkehr gesperrten Decatur-Brücke kommen wird. Einstimmig hat der Planungsausschuss des Seevetaler Gemeinderats empfohlen, in die Erarbeitung eines Sanierungs- und Instandsetzungskonzeptes einzusteigen und insgesamt 16 Millionen Euro in den Haushaltsplanentwürfen der Jahre 2021 und 2022 bereitzustellen. Das ist Voraussetzung dafür, dass das Land Niedersachsen sich finanziell beteiligt.
"Wir waren noch nie so weit wie heute", sagte Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU) zu der Chance, das gewaltige Brückenbauwerk über dem Rangierbahnhof Maschen wieder für den Straßenverkehr nutzbar machen zu können. Die Decatur-Brücke verbindet die Ortsteile Maschen und Hörsten. Gleichzeitig erschließt sie den Rangierbahnhof Maschen.
Offenbar schließt auch die Deutsche Bahn eine Kostenbeteiligung nicht mehr aus. Wenn das Gesamtkonzept vorliegt, werde das Unternehmen eine finanzielle Beteiligung prüfen, berichtete Martina Oertzen im Planungsausschuss von Gesprächen mit der Deutschen Bahn in guter Atmosphäre. "Das ist das erste Mal, dass wir von der Deutschen Bahn eine solche Aussage haben", sagte sie.
Die Deutsche Bahn hatte bislang jede Aussage vermieden, eine Kostenbeteiligung in Erwägung zu ziehen, weil die Gemeinde Seevetal Straßenbaulastträger ist. "Irgendjemand wird gesagt haben, dass sie sich nicht ganz kostenfrei vom Acker machen kann", kommentierte Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn (SPD) das neue Positionspapier der Deutschen Bahn.
Eine bauliche Hürde, die einer positiven Sanierungsprognose entgegengestanden hätte, können die Experten inzwischen ausschließen: Bei der Untersuchung von insgesamt 15 Proben im Beton des Brückenbauwerks nach Chlorid seien keine kritischen Grenzwerte überschritten worden, berichtete Uwe Pesel, Leiter der Tiefbauabteilung der Gemeinde Seevetal. Chloride können zur Lochfraßkorrosion der Bewehrungsstähle im Beton führen.
Rechtlich gilt zwar noch der Beschluss des Gemeinderats zum Abriss der Decatur-Brücke. Die seit Langem verfolgte Strategie, die Wegeverbindung wieder nutzbar zu machen, wird der Gemeinderat demnächst voraussichtlich auch formell beschließen. "Wir werden dem Rat empfehlen, die Brücke zu sanieren", sagte der Allgemeine Verwaltungsvertreter Dirk ter Horst.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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