Verstärkt Ehrenamt im Kirchenkreis unterstützen
Flüchtlingskoordinatorin Anne Fenderl berichtete über Lage der Schutzsuchenden

Bei der Verabschiedung der Flüchtlingskoordinatorin: Superintendent Christian Berndt und Anne Fenderl | Foto: Malte Frackmann
  • Bei der Verabschiedung der Flüchtlingskoordinatorin: Superintendent Christian Berndt und Anne Fenderl
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Klare Bedarfsanalysen und konkrete Lösungsvorschläge enthält der Bericht zur Lage der Geflüchteten und des ehrenamtlichen Engagements von Anne Fenderl, Koordinatorin im Kirchenkreis Winsen. Sie überreichte das Papier jetzt an Superintendent Christian Berndt. Ihre dreimonatige Aufgabe, eine Grundlage für die weitere Arbeit mit Schutzsuchenden für die Kirche zu erstellen, war damit abgeschlossen. 
"Die Ehrenamtlichen tragen die meisten Angebote für die Geflüchteten. Im Kirchenkreis gibt es ein breites Netz von Strukturen vor Ort und eine insgesamt große Engagement-Bereitschaft. Allerdings fehlen an einigen Stellen besonders Hilfen für die Menschen in den Gemeinschaftsunterkünften“, erklärte Anne Fenderl. Ihr Fazit: "Sowohl die Geflüchteten als auch die Ehrenamtlichen benötigen Unterstützung und Begleitung.“
Bei der Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine seien vor allem Deutschkurse, Eltern-Kind-Angebote und Cafés als Treffpunkte erfolgreiche Formate in den Kirchengemeinden. "Die internationalen Cafés und Ukraine-Cafés sind nicht nur Räume des Austausches, sondern bieten gerade auch Ehrenamtlichen und Geflüchteten einen Ort der Informationsweitergabe und der Unterstützung“, so Fenderl. Idealerweise sei eine Person mit sozialrechtlichen Kenntnissen vor Ort, um viele organisatorische Fragen zu klären. In vielen Gastfamilien und ihren ukrainischen Gästen würden mit der Zeit bei aller gegenseitiger Wertschätzung Konflikte auftreten, die professionell begleitet werden sollten.
In den Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete gibt es laut Fenderl in vielerlei Hinsicht Schwierigkeiten für die Bewohner. Viele Menschen hätten eine Arbeit und einen Aufenthaltstitel, könnten aber nicht einfach eine eigene Wohnung beziehen, so die Beobachtung der Koordinatorin. Der angespannte Wohnungsmarkt, Wohnsitzauflagen und lange Bearbeitungszeiten durch die Behörden sowie der Verlust des Unterkunftsplatzes bei einem Familiennachzug stellten die größten Probleme dar. "Eine längerfristige Besetzung der Koordinatoren-Stelle wäre ein großer Gewinn für die Region, damit den Geflüchteten, Ehrenamtlichen und auch den Sozialarbeitern eine Ansprechperson zur Seite stehen kann“, betonte Anne Fenderl.
Christian Berndt bedankte sich bei ihr im Namen des Kirchenkreisvorstands, der sich bei der nächsten Sitzung nach der Sommerpause mit dem Bericht beschäftigen wird. "Die zusammengefassten Ergebnisse werden sehr hilfreich sein bei unserer weiteren Arbeit", so der Superintendent. Für den weiteren Weg, der Fenderl jetzt als Auswanderin nach Neuseeland führt, wünschte er ihr Gottes Segen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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