Engagierte leben länger
Fokus Ehrenamt beim Neujahrsempfang in Stade

Ehrung des Ehrenamts beim Neujahrsempfang in Stade. | Foto: Sandra Polenz
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Zum traditionellen Neujahresempfang hatte der Stader Bürgermeister Sönke Hartlef auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste in den Königsmarcksaal des Rathauses geladen. Der Saal bot einen festlichen Rahmen für eine Veranstaltung, die vor allem eines in den Mittelpunkt stellte: die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus Stade und Umgebung, die durch ihren unermüdlichen Einsatz einen wertvollen Beitrag zu einer lebendigen und solidarischen Gesellschaft leisten. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte das Ensemble Salon 23 des Stader Kammerorchesters.

Würdigung der Freiwilligen
Zu Beginn des Empfangs ergriff Bürgermeister Sönke Hartlef das Wort und begann mit einer eindrucksvollen Ansprache, in der er die Leistungen der Ehrenamtlichen würdigte. „Laut einer US-Studie haben Menschen, die sich regelmäßig ehrenamtlich engagieren, eine Lebenserwartung von etwa sieben Jahren mehr als der Durchschnitt“, erklärte Hartlef. Es sind die Begegnungen, das Geben und Nehmen im sozialen Miteinander, die unserem Leben eine zusätzliche Dimension verleihen.

In den anschließenden Gesprächen, Laudationen und persönlichen Erzählungen der geehrten Ehrenamtlichen wurde deutlich, dass der Einsatz für die Gemeinschaft weit mehr ist als nur eine Beschäftigung – er ist eine Quelle des persönlichen Glücks. Das Engagement für die Mitmenschen, der Aufbau von sozialen Netzwerken und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, haben einen wesentlichen Einfluss auf das individuelle Wohlbefinden. Dies ist unter anderem, was die Ehrenamtlichen immer wieder motiviert, Zeit und Energie für andere zu investieren.

Ehrenamtslotsin Britta Rust im Gespräch
Ein besonderer Moment des Empfangs war das Gespräch mit Britta Rust, der Ehrenamtslotsin der Stadt Stade. Sie ist zentrale Ansprechpartnerin für all jene, die sich freiwillig engagieren möchten, aber auch für helfende Firmen und Organisationen. In einem kurzen Interview sprach sie darüber, wie sie die vielfältigen Aufgaben rund um das Ehrenamt koordiniert und welchen Herausforderungen dabei gegenüber steht. Rust betonte, dass das Ehrenamt in Stade eine tragende Säule des sozialen Miteinanders darstelle und dass die vielen unterschiedlichen Initiativen und Projekte nur durch das Engagement der vielen Freiwilligen möglich seien. Bei Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder Unterstützung des Ehrenamts ist Britta Rust erreichbar unter Tel. 04141 401 515 oder per E-Mail an britta.rust@stadt-stade.de

Amir Afschartabbar: Besonderes Engagement für bedürftige Kinder

Im weiteren Verlauf des Neujahresempfangs sprach Bürgermeister Hartlef mit Amir Afschartabbar, der sich seit 2014 mit seinem Projekt „Ein Stück Weihnachten für jedes Kind“ dafür sorgt, dass bedürftigen Kindern an Weihnachten ein Wunsch erfüllt wird. „Eine Hand für dich, eine Hand für das Schiff“, so lautet sein Credo, das den sozialen Zusammenhalt und die Unterstützung für die Schwächeren der Gesellschaft in den Fokus rückt. Afschartabbar erklärte bewegend, was es für ihn bedeutet, den Kindern die gespendeten Geschenke zu übergeben: „Wenn Sie die Geschenke an den Türen der Kinder überreichen, warten Sie einen Moment im Flur auf die Freudenschreie der Kinder. Dann wissen Sie, wozu Sie das machen.“ Sein Wunsch: durch kleine Gesten des Gebens das Leben der bedürftigen Kinder in einer schwierigen Zeit zu bereichern. Afschartabbars Engagement ist ein perfektes Beispiel dafür, dass Ehrenamt mehr als nur eine freiwillige Tätigkeit sein kann – es ist eine Quelle des Glücks für beide Seiten.

Einsatz für Stade
Im Anschluss an die Gespräche wurden drei besonders herausragende Ehrenamtliche aus Stade für ihr Engagement geehrt. Susanne von Hennig, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Stade, wurde für ihren Einsatz für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Ebenso erhielt Harald Widera, der sich seit Jahren unermüdlich für das Gemeinwohl in seinem Stadtteil Kopenkamp einsetzt, eine Ehrung. Und auch Rudi Steinkamp, der als langjähriger Basketballtrainer in Stade das Sportgeschehen maßgeblich prägte, wurde für sein Engagement ausgezeichnet.

In einem berührenden Moment, nahm Rudi Steinkamp den Preis entgegen und nickte seiner Frau bedeutungsvoll zu. „Das ist für dich“, sagte er und zeigte damit einmal mehr, wie sehr er ihre Unterstützung in all den Jahren schätzt. Der Applaus des Publikums war groß und zeigte, wie wertgeschätzt Steinkamps Arbeit für den Basketballsport und die Jugendförderung in Stade ist.

In den kommenden Wochen berichtet das WOCHENBLATT ausführlicher über die einzelnen Geehrten. Sie sind das lebendige Beispiel dafür, wie Ehrenamt in der Region wirkt und wie es das gesellschaftliche Miteinander stärkt. Ihr Engagement zeigt, wie man durch persönlichen Einsatz das Leben anderer Menschen bereichern kann – sei es im Bereich der Jugendarbeit, der Nachbarschaftshilfe oder im Sport.

Ehrenamt als Quelle des Lebensglücks
Zum Abschluss des Neujahresempfangs zog Bürgermeister Sönke Hartlef Resümee. Dass Menschen, die sich regelmäßig ehrenamtlich engagieren, mit einer Lebenserwartung von etwa sieben Jahren mehr rechnen können, mag auf den ersten Blick überraschen. Doch die zahlreichen Ehrenamtlichen und ihre Erfahrungen sind der Beweis, dass die sinnstiftende Lebensaufgabe, das Gefühl gebraucht zu werden und das positive Feedback aus der Gemeinschaft zur Lebensqualität – und sicher auch zur Lebensdauer – beitragen.

So bleibt der Neujahresempfang in Stade nicht nur als schöne Veranstaltung im Gedächtnis, sondern als Erinnerung daran, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement für die gesamte Gesellschaft ist. Ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, die sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen und damit das Leben in Stade und Umgebung zu einem besseren Ort machen.

Redakteur:

Sandra Polenz aus Buxtehude

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