Am Montag kommen die ersten Schutzsuchenden
Maschener Sporthalle wurde als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet
Ab Montag beziehen die ersten rund 20 Flüchtlinge aus der Ukraine die Sporthalle des VfL Maschen als vorübergehende Unterkunft. Insgesamt bis zu 60 Schutzsuchende werden in den nächsten Wochen übergangsweise in dem Gebäude am Sportplatz untergebracht. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Johanniter, die das Interims-Quartier betreiben, haben dieses entsprechend hergerichtet.
"Auf die Sporthalle zurückzugreifen, ist uns nicht leichtgefallen. Aber da die Kommunen für die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge zuständig sind und der Wohnraum weiterhin knapp ist, mussten wir reagieren", erklärte Gemeindebürgermeisterin Emily Weede bei einer Infoveranstaltung vor Ort am Dienstagabend.
In der etwa 700 Quadratmeter großen Halle sind zehn voneinander abgeschirmte Parzellen mit Betten und Spinden für jeweils sechs Flüchtlinge eingerichtet. Zwischen den Parzellen und dem Essensbereich kann eine Trennwand heruntergelassen werden, und es gibt eine Spielecke für Kinder. Um den Hallenboden zu schonen, wurden Bautenschutzmatten ausgelegt. Im Sanitärtrakt der Halle und in einem aufgestellten Container sind mehrere nach Männern und Frauen getrennte Duschen vorhanden. Die Johanniter kümmern sich um die Verpflegung der Flüchtlinge durch einen Caterer und um Dinge des täglichen Bedarfs. "Für uns ist der Einsatz hier ein ordentlicher Kraftakt, den wir dank unseres tollen Teams aber gemeinsam meistern", betonte Johanniter-Regionalvorstand Alexander Knoop.
"Die Gemeinde versucht weiterhin, andere Wohnmöglichkeiten für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu finden. Wie lange sie in der Sporthalle untergebracht bleiben, können wir derzeit noch nicht sagen. Es sollte aber so kurz wie möglich sein", so Emily Weede.
Die sportlichen Aktivitäten des VfL Maschen wurden vorerst verlegt in die Schulsporthallen in Maschen und Horst und in die Meckelfelder Halle. "Die Umdisponierung lief unproblematisch", freute sich stellvertretender VfL-Vorsitzender Günther Petersen.
Wer Fragen oder Anregungen zu den ukrainischen Flüchtlingen in Maschen hat oder sie ehrenamtlich unterstützen möchte, meldet sich bei Catharina Santos, Sozialarbeiterin der Gemeinde Seevetal, unter Tel. 04105 - 552278 oder per E-Mail an C.Santos@seevetal.de.
- In der Sporthalle in Klecken wurden jetzt ebenfalls die ersten von etwa 60 erwarteten Geflüchteten aus der Ukraine einquartiert. Sie werden ebenfalls von den Johannitern betreut.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.