Energiekrise macht auch beim Obstbau nicht halt
Die Zwetschen sind reif!

Bettina und Christoph Brunckhorst prüfen die Zwetschen auf ihrer Plantage  | Foto: sla
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sla. Buxtehude. Verlockend hängen die blauen Zwetschen an den Bäumen auf der Obstplantage der Buxtehuder Familie Brunckhorst. "Jetzt beginnt die Erntezeit", erklärt Christoph Brunckhorst. Die Früchte sind süß und saftig. Die Sorte "Tegera" ist jetzt reif, danach folgen "Hanita" und "Tophit", Letztere zeichnet sich durch besonders große Früchte aus.

Auf den Obstplantagen bei Daensen finden die Zwetschen optimale Bedingungen und auch eine klimafreundliche Bewässerung durch das eigene Wasser-Reservoir. Bislang sei das Wetter optimal gewesen und daher startet die Erntesaison auch etwas früher als im vergangenen Jahr. Lediglich die Hitzewelle der letzten Woche habe einigen Früchten auf der Südseite zugesetzt, erklärt Christoph Brunckhorst. Der Buxtehuder Obstbauer leitet seinen Betrieb im Westmoor in Buxtehude in dritter Generation und verkauft sein Obst, dazu zählen u.a. auch Erdbeeren, Kirschen und Äpfel, an eigenen Verkaufsständen in und um Buxtehude, in Blankenese und Wedel sowie auf dem Altklosteraner Wochenmarkt am Dienstag und Samstag.

Bettina Brunckhorst prüft die Zwetschen | Foto: sla
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Erfreuliche Nachricht für Verbraucher: Die Zwetschenpreise bleiben konstant. Wenngleich die aktuell gestiegenen Energiepreise auch an dem Buxtehuder Obstbaubetrieb nicht spurlos vorübergehen werden, denkt Brunckhorst. Er habe allerdings vorgesorgt, kann privat mit Holz heizen und für die große Lagerhalle soll in eine Photovoltaik-Anlage investiert werden, um die Kraft der Sonne zu nutzen. Für die Kühlräume werde jedoch zusätzlich Strom benötigt, sagt Brunckhorst.

Doch auch mit anderen Widrigkeiten haben er und die anderen heimischen Obstbaubetriebe zu kämpfen. Verschärfte Auflagen zu Pflanzenschutz und Mindestlöhnen etwa machen es nicht gerade leicht - vor allem im Hinblick auf die Konkurrenz aus dem Ausland, die ohne strenge Regeln günstiger produzieren kann. Der Kampf um die Verkaufsplätze im Einzelhandel ist groß. Eine detaillierte Bezeichnung der Ware zum Herkunftsland, auch für Zusatzstoffe bei anderen Produkten aus Früchten wie etwa Säften, würde Brunckhorst daher begrüßen, damit die Verbraucher umfassend informiert werden.

Bei den Zwetschen vom Obsthof Brunckhorst können Verbraucher auf jeden Fall sicher sein, dass die süßen Früchte zu hundert Prozent klimafreundlich in der Region für die Region geerntet werden - ohne lange Transportwege und dadurch mit einer Garantie für die Frische der Ware. "Jeder Verbraucher kann mit dem Kauf von heimischem Obst seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Region stärken", sagen Bettina und Christoph Brunckhorst.

Weitere Vorteile: Die heimischen Zwetschen sind ein gesunder Genuss - bieten saftiges Fruchtfleisch, das sich leicht vom Kern lösen lässt - und eignen sich zum Naschen, Backen oder als Zwetschenmus "wie bei Oma" - mit wenig Zucker und viel Zwetschengeschmack. Zum Ausprobieren gibt es das Rezept von Familie Brunckhorst (im Kasten).

Rezept für Zwetschenmus

Zutaten. 1,5 kg Zwetschen, 150 g Zucker, 1 TL Zimt, 1 Messerspitze gemahlene Nelken, 2 EL Essig. Zubereitung: Zwetschen halbieren, entsteinen und in einer Auflaufform mit Zucker, Gewürzen und Essig mischen. Abgedeckt eine Stunde ziehen lassen. Den Ofen auf 180°C Grad vorheizen und Zwetschen 3,5 Stunden backen. Auflaufform aus dem Ofen nehmen. Zwetschen in der Form fein zerstampfen und weitere zehn Minuten im Ofen garen. Durchrühren und heiß in Gläser (wichtig: sehr sauber) mit Schraubverschluss füllen, sofort verschließen und zehn Minuten auf dem Kopf stehend abkühlen lassen. Umdrehen und vollständig abkühlen lassen. Schmeckt lecker auf Brot und Brötchen oder zu Kaiserschmarrn genießen!

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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