Neue Bullen-Beauftragte
Pläne für den Buxtehuder Bullen
sla. Buxtehude. Ein internationaler 50-jähriger Star wie der Buxtehuder Bulle braucht persönliche Betreuung: Melanie Hainke trat kürzlich die Nachfolge von Ulrike Mensching an und kümmert sich um die Zukunft des renommierten Jugendliteraturpreises. Die 47-jährige Projektleiterin hat zuvor sechs Jahre in der Stadtbibliothek im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Bullen mit bekannt gemacht und betreut ihn jetzt gemeinsam mit Kollegin Melicka Camin im Historischen Rathaus im Bereich Kultur, Tourismus, Marketing der Hansestadt.
"Immer wieder melden sich viele Bullen-Freunde bei uns, die neue Ideen einbringen", sagt Melanie Hainke im WOCHENBLATT-Gespräch. Sie möchte alle, die Lust an Literatur haben, für den Buxtehuder Bullen gewinnen. Daher wird auch ein Lektorenteam, dass sich aus Buchhändlern und Mitarbeitenden der Stadtbibliothek zusammensetzt, künftig gemeinsam die Buchtitel für den Wettbewerb auswählen.
Im 50. Jubiläumsjahr stand der Buxtehuder Bulle vergangenes Jahr verstärkt im Rampenlicht. Auf dieser Bekanntheit möchte Melanie Hainke mit weiteren Plänen aufbauen. Erstmals hat es der Bulle jetzt ins Kino geschafft: Neben der Bullenausstellung im Buxtehuder Kulturforum lief, wie berichtet, im KIK (Kommunale Initiative Kino) ein Film mit Schauspielern aus der Region. "Statt Jahrbuch haben wir uns für einen Film über die Bullen-Geschichte entschieden", so Hainke. Eine weitere Filmproduktion ist bereits in Arbeit, um den Buxtehuder Bullen noch berühmter zu machen. Zudem intensiviert die Projektleiterin den Kontakt zu internationalen Autoren und ehemaligen Preisträgern, etwa mit Treffen in einem Onlineformat, an dem kürzlich auch die Autorin Cornelia Funke teilnahm. Demnächst soll auch auf Instagram verstärkt mit jugendlichen Leserinnen und Lesern für den Buxtehuder Bullen geworben, verrät Hainke.
Team-Mitarbeiterin Melicka Camin ist vor allem für die Juroren zuständig. Bereits seit Dezember lesen und bewerten wieder 22 Juroren, die aus rund 170 Bewerbern ausgewählt wurden, 80 Bücher aus der ersten Longlist. An der bisherigen paritätischen Besetzung aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen, die Bullen-Vater Winfried Ziemann einst festgelegte, soll sich nichts ändern. Die aktuelle Themenvielfalt spreche auch diesmal alle Altersgruppen an - mit den neuen Schwerpunktthemen Klima- und Umweltschutz, Gender, Pandemie und Phantasie. Noch vor den Sommerferien soll die engere Bücher-Auswahl, die sogenannte Short-List, zur Verleihung des Jugendliteraturpreises bei einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert werden.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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